L. Cohens berühmten letzten Worte

Was waren Leonard Cohens berühmten letzten Worte
Als er eines Nachts mit zweiundachtzig Jahren
Aus dem Schlaf gestürzt, sich wieder unter Decken legte?
Wusste er da, was ihn erwartet?
Vielleicht blieb ihm nur ein Schmunzeln gut
Für den ewigen Traum von Sex und Liebe
Der nun sachte auf seinem weichen Kissen ruht
Ein spontanes Lächeln vielleicht im Wissen
Mit dieser coolen Pose auf seiner neuen Platte
Einen hervorragenden Abschied zu besingen
Daraufhin ein kurzes Lachen feiern
Um über die Dunkelheit der Nacht zu thronen
Oder strebte er nach einer letzten Zeile, die ungehört
Ungesungen, mit ihrem Dichter in den Blues entgleitet?
Noch besser jedoch gefällt mir der Gedanke
Dass er seine berühmten letzten Worte
Mit seiner tiefen, tiefen Stimme formte
Einer finalen Ode auf die Frauen, auf den Tod
Damit dieses Gold der Kehle als Au revoir
Durch das weite, ferne Rauschen fege
Seine Stimme eine freie Seele in Resonanz
Bevor der Brustkorb ihr ein Gefängnis wäre


Was hat Leonard Cohen zum Schluss gesehen?
Wie haben der Mondschein und die Straßenlichter
Die heimlich in sein Zimmer fielen
Dem Sterbenden unter Tränen ihren Glanz geliehen
Als G--t Sie selbst aus Leonards Herzem schlüpfte
Und sich tröstend auf den Rand seines Bettes setzte?
Er wüsste nicht, ob er weinen oder lachen sollte
Denn im Erscheinen von G--t Ihr selbst und geübt im Zen
Fand sich Leonard versehentlich erleuchtet
Zu einem jüdischen Buddha der gebrochenen Herzen
Der mit weisen Augen ins Nirvana blickt
Bis er selbst es war, den Leonard sah
Er wählte den Schmerz, die Lust, die Liebe
Als Erbe für die Gunst in eigener Gestalt zu liegen
Denn wer will schon der Sohn G--tes sein?

Nicht Leonard, nein - Leonard bleibt er selbst
In seinen berühmten, letzten Worten
 

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